2023
09.11

Foto: © Stacie_Ant / Flyer: tociwashere


My House is your House and it feels good and it feels right.
Alle guten Dinge sind drei! Helmut Geier alias DJ Hell beehrt uns am heutigen Abend bereits zum dritten Mal in der Geschichte des altehrwürdigen Kassablancas. Zur Person selber muss man keine große Einführung geben, denn mit seinem unverkennbaren Stil und seiner bahnbrechenden Vision hinter den Plattentellern hat DJ Hell schon relativ früh die weltweite Musikszene, sowie DJs beeinflußt. Von treibenden Techno über elektrisierenden House bis hin zu fesselndem Electro – seine Musik ist eine Symphonie für die Sinne. Und wir können garantieren: die Kassa-Boxen werden dabei wieder kräftig „durchgepustet“ werden.

An seiner Seite und mit tiefer Verneigung begrüßen wir aus der Hauptstadt Oliver Marquardt alias DJ Jauche, der seine Musikkarriere in den 90er Jahren begann und bekannt ist für seinen vielseitigen Stil, der Elemente aus House, Techno und anderen Genres vereint. Als Resident im geschichtsträchtigen Walfisch und auch später Bar 25, spielte er sich in die Herzen. Als Musikproduzent hat er zudem eine Reihe von VÖs auf bekannten Labels wie Sonarkollektiv und dem hauseigenen Flaneurrecordings vorzuweisen. Sein neuester Clou: DJ Jauche featuring Karat „Der blaue Planet“ – er nahm das DDR-Originallied und rekonstruierte daraus eine DJ freundliche 4-Track EP. Wir sind gespannt auf sein Warmup Set, denn er beginnt den musikalischen Reigen des Abends.

Stefan Lessner alias Less – der 2019 sein Debutalbum mit Remixen auf Freude am Tanzen hinterließ – wird zum Schluß die Regler von DJ Hell übernehmen und rundet den Abend mit seinen Italo-Acid-Electro Klangausflügen von Berlin über Frankfurt nach Rotterdam bis weit in den Weltraum ab.

Erlebe das pulsierende Herz der elektronischen Musik, welches diese drei DJs in der Nacht zum Leuchten bringen, denn „diese Momente werden nicht verloren sein“. Für Unentschlossene: der darauffolgende Tag ist ein „Feiertag“! Rave on!

RAVE STRIKES BACK
mit DJ Hell, DJ Jauche, Less
02.10.2023, 23 Uhr, Kassablanca Jena
Ticket VVK-Link >
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2023
08.03


Die faszinierende Doku aus dem Jahr 2014 über die Anfänge der UK Rave Culture Ende der 80er Jahre. Eine bisher unerzählte Geschichte des balearischen Sounds und wie der Hedonismus die Herzen, Köpfe und Tanzflächen der Home Counties eroberte. Es kommen zu Wort: Bobby Gillespie (Primal Scream), Steve Proctor, DJ Justin Robertson und in vereinzelten Szenen der Doku taucht auch ein junger Andrew Weatherall hinter den Decks und auf der Tanzfläche auf.

Regie: Tabitha Denholm / IMDB

2023
07.28

2023
07.25


13.06.2001.
Es ertönte ein Raunen und auf einmal war es ganz still, als Matthew Herbert die Bühne an einem Mittwoch zur SCHÖNE FREIHEIT im Kassablanca Jena betrat. Er nahm etwas in die Hand und zerknüllte es, nahm es auf und sampelte es in diesem Moment. Ein Rhythmus entstand und eine musikalische Struktur verwebte sich mit live gesampelten Geräuschen: eine zur damaligen Zeit ganz neue Form der elektronischen Livemusik-Darbietung. Begleitet wurde er an dem Abend von einer gefühlvoll singenden Dani Siciliano und einem Rhodes spielenden Phil Parnell. Matthew schraubte und drehte, was das Zeug hielt, und wenn er mal keine Hand frei hatte, übernahm Dani kurzerhand den Part. Mit Tracks seines damals erschienenen Albums Bodily Functions wurde die Livesession abgerundet. Musikalischen Support an den Plattentellern gab es von DJ Elektro alias Marlow aus Leipzig, der gekonnt den Abend ausklingen ließ.

Wer sich erinnert: es war ’ne eine unbeschreibliche Nacht, über die noch lange gesprochen wurde und heute noch ein Raunen durch die Menge geht, wie innovativ diese „neue“ Mittwochsveranstaltung damals war …

Eindrücke aus der Nacht >
Schöne Freiheit Mixe >
Fulminanter Dank an Reggaeonkel für die Live-Aufnahmen und ein grafischer Dank an tociwashere für das Cover.

2023
07.16

2023
07.03


01.07.2023.
Eine Leinwand inmitten des Panometers zu Leipzig.
Es ist Samstag, leichter Nieselregen. Ich begab mich auf den Weg in die sächsische Metropolis Metropole, um nicht nur einen Film zu sehen, der viele Genres beeinflußte, sondern auch live einen elektronischen Musiker zu erleben, der das Genre Techno von Detroit heraus aufwirbelte. Jeff Mills vertonte im skelettartigen Innenraum des Industriedenkmals den Fritz Langs Klassiker METROPOLIS (1927) mit seinen extraterrestrischen Klangwelten. Das graue Wetter paßte zur Grundstimmung, denn der monumentale Stummfilm dokumentiert in schwarz-weiss Bildern den Schauplatz einer futuristischen Großstadt, die durch innere Spannnungen einer Zweiklassengesellschaft arg zerrüttet ist.

Im Gegensatz zu seinem ersten „METROPOLIS“ Soundtrack, der 2001 auf TRESOR veröffentlicht wurde und bei dem die Tracks bestimmte Abschnitte des Films in Form einer Trackliste behandelten, handelt es sich bei dieser Version „METROPOLIS METROPOLIS“ eher um eine Mischung von Mills Kompositionen, die sich am Handlungsablauf orientieren. Die Wahl der Klangelemente verweist auf eine zukünftige Gemeinsamkeit und Voraussicht zwischen den Genres der klassischen und der elektronischen Musik – zwischen Mensch und Maschine. Mills steuerte gekonnt mit drei CDJs und einem Mischpult den Hörer in die Unterwelt der Arbeiterstadt. Erstaunlich war anzusehen, das er als Musiker auf „derselben Ebene“ wie das Publikum stand: keine große Bühne und nur unter einem kleinem Zelt, ganz nahe beim Zuhörer. Ähnlich war auch das Gefühl, als die Technoszene in den 90s entstand: DJ und Tänzer ohne Klassenunterschiede und Starallüren in einem Raum vereint mit einem gemeinsamen Ziel, die „neuartige“ Musik zu spüren.

Fazit: Die eigentliche Kraft des Films zeigt, dass sich unsere Welt unwiderruflich auf den Wahnsinn von Metropolis zubewegt. Alles in allem war der Abend ein Symbol für die Hoffnung, auf die die Geschichte hinarbeitet. Hoffnung auf Einigung, sowie Hoffnung auf Frieden in unserer so arg zerrütteten Welt.
Danke Jeff!
toci

Album zum Soundtrack >
Interview zum Soundtrack >

„Creating music for Fritz Lang’s masterpiece film “Metropolis” over the many years has been and continues to be a great experience. The film is a story about “man vs man” with the help of a machine. It’s dramatic theme is as relevant now as it was when the filmed debuted in 1927. A film to enjoyed, but also noted and examined.” – Jeff Mills
2023
05.16

Diesen Mix „feiern“ wir gerade! Essentiell im wahrsten Sinne des Wortes.
Danke Marcel, ein echter Thüringer, gebürtig aus Pößneck – das erfreut uns immer wieder!
Brother im Herzen und in der Welt!

2023
05.08

Foto: © omenfrankfurt.de


Das OMEN in Frankfurt. 1988 gegründet von Sven Väth, Michael Münzing und Matthias Martinsohn befand sich der Club im Erdgeschoss eines mittlerweile abgerissenen Parkhauses in der Junghofstraße in der Innenstadt von Frankfurt am Main in Nähe zur Hauptwache und zum Roßmarkt > R.I.P.

Brigitte Neubert war damals noch Grafik-Design Studentin und bekam von Sven Väth den Auftrag, Entwürfe mit dem Namen OMEN zu machen. Erst wollte er einen Clown, wie auf seinem späteren Album, dann stellte sie den Entwurf vor. Die Buchstaben sind archaisch, wie aus Stein gemeißelt. Das E entspricht dem M gedreht, das N hat einen Zacken weniger und das O erinnert an ein Steinrad. Da ihr das Ergebnis mit Airbrush zu ebenmäßig war, griff sie auf eine ganz alte Technik zurück. Auf Schoellershammer 5G Karton schnitt sie Schablonen und spritzte Grautöne, Schwarz und Weiß mit einer Zahnbürste und Teesieb!

Eindrücke aus der letzten Nacht im Omen (Closing Party 1998) findet ihr in diesem stilistisch gutem Videomitschnitt aus Privataufnahmen. Untermalt mit dem Sound der letzten Platte, die im OMEN gedreht wurde: Astral Pilot – The Day After (Harthouse).

Mehr Eindrücke unter: www.omenfrankfurt.de
15 Stunden Techno von Lillian Frank – Ein Kurzfilm, der zeigt wie es 1994 vor und hinter den Kulissen im OMEN abging.

2023
05.03

Ihn muss man nicht mehr vorstellen. Der „General der elektronischen Musik“, wenn es um die Anfangstage von Techno geht. Er prägte wie kein anderer das Genre und beeinflußt es durch seine DJ-Sets noch heute. In dem einstündigen Interview geht es um interessante Aspekte seiner Musikselektion, politische Einordnung von Clubs während der Coronakrise, gegenwärtiges Musikdiggen und maßgebliche Musikeinflüsse aus der Neuzeit. Am Ende erfreuten wir uns noch über seine aktuellen Musikdokumpfehlungen, wie auch Getting it Back: The Story of Cymande.

P.S. Original französisches Interview – bitte Untertitel einschalten.

2023
04.16

100% Mad Mike techno from a club located in far west of France.
When we connect our synths, these are the sounds we hope to achieve.
Wir sind Fans!