2020
09.11
Fotografie: Maximilian König

»Als DJ war man zu damaligen Zeiten weder überbezahlt noch berühmt. Ich fand die Vorstellung schlimm, als DJ irgendwann zu einem Handlungsreisenden zu mutieren.«

»Die Vita von Klaus Stockhausen ist facettenreich wie eine Discokugel«. So beginnt die Textpassage des spannenden Artikels + Interview mit dem DJ und Stylist Klaus Stockhausen, der in den frühen 80ern schon von Club zu Club reiste – im Dreieck Köln-Frankfurt-Amsterdam – um schliesslich im Underground-Populärclub FRONT in Hamburg zu landen. Prombt war er dann von 1983 an neun Jahre lang Resident-DJ und die musikalische Sprache des Clubs.
Es gibt viele Biografien über DJs in dieser Welt, doch keine fesselte uns so, wie jene Lebenslinien von Klaus Stockhausen. Es ist wie ein kleiner Roman eines neugierigen Menschen, der die Welt durch Musik definiert und für den der Gedanke an einen Bausparvertrag oder Eigentumswohnung, selbst nie eine Rolle gespielt hat.

Ata aus Frankfurt erinnert sich:
»Ich habe ihn sogar damals in der Frankfurter Diskothek NoName erlebt, einmal nur. Er war der erste „reisende DJ“ in Deutschland, sonst gab es meines Wissens nach keinen DJ, der von Club zu Club gefahren ist. Tolle Type! Bei der Maxi Who is Elvis ist er dann ausgestiegen, zu banal war dann die neue Techno Bewegung damals für ihn. Im Front habe ich selbst auch einmal aufgelegt, als Gast von Boris Dlugosch. Unglaublich die Atmosphäre in den Club und die DJ Kanzel war extrem geil.«


Wer tiefer in die damalige Zeit eintauchen möchte, dem seien diese zwei Compilations empfohlen, zusammengestellt vom Klaus & Boris Dlugosch:
Running-Back Mastermix pres. Front-Part-1 + Running Back Mastermix pres. Front-Part-2
Und hier das komplette Interview mit Klaus Stockhausen.

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