2023
02.08


Auch Dresden spielte Mitte der 90er Jahre in der Technokultur Ostdeutschlands eine maßgebliche Rolle. Darüberhinaus war die sächsische Metropole voll von halblegalen Underground-Locations und verlassenen Fabrikgebäuden, in denen DJs aus Berlin und Detroit spielten. Ab 1996 war die Club Location „Flugzeugwerft“ Teil dieser Kultur und brachte Acts wie Derrick May (in Zusammenarbeit mit dem Object Club), Phuture 303, Alec Empire oder Mike Dearborn in die Stadt. Die Flugzeugwerft musste Ende 1998 aufgrund behördlicher Auflagen ihre Tore schließen.

Der Veranstaltungsort war auch die Geburtsstätte des Dresdner Labels Etui Records. Zum ersten Mal wurde der Name des Labels auf einem Flyer für die Party mit Tim Taylor & Inigo Kennedy am 09.05.1998 angekündigt. Im selben Jahr widmete dann Oliver Hartmann aka Insect O. mit seiner Flugzeugwerft EP die erste Veröffentlichung dem selbigen Ort.

Entscheidender Treffpunkt für die Szene war damals auch der HARDWAX Record Store in Dresden. 1994 gründete Doc B. mit Peer zusammen das HARDWAX in Dresden-Friedrichstadt – ein Ableger des bereits damals legendären HARDWAX in Berlin. Hört einfach mal hier in das Interview mit beiden ab Minute 30 rein.
Später erfolgt der Umzug nach Dresden-Neustadt auf die Rothenburger Straße, 2001 wird aus ihm der Fat Fenders Record Store, den Fab und DNZ betreiben.

Zu guter Letzt sollte das SCHICHT Magazin nicht unerwähnt für die mitteldeutsche Techno-Szene bleiben, über welches wir hier ausführlich berichteten. Manche Leute nannten Dresden daraufhin auch das „kleine Detroit des Ostens“.

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