2024
08.21


20 Jahre hat nun auch schon RAVE STRIKES BACK auf dem „Buckel“, aber klar doch: wir bleiben weiterhin smart und open minded – dank Acid und House und all das, was uns diese Klänge bisher bescherten – sowohl glückliche als auch tränenreiche Momente auf dem Dancefloor, massiv geprägt durch das schwarze Gold. So soll es auch heute Abend sein!

Und Türen auf, denn wir freuen uns auf Ata aus Frankfurt, der dem Kassablanca Jena schon sehr lange treu ist – Mitte 90 schon war er mehrmals zu Gast als DJ bei den (mitt)wöchentlichen Gayhouse Nächten – und bis heute ist er stetig immer wieder gern gesehener DJ. 1993 gründete er die Labels Ongaku Musik, Klang Elektronik und Playhouse. Später folgten Auftritte im Dorian Gray und im Frankfurter OMEN, bevor die eigene Partyreihe Wild Pitch Club unter seiner Fittiche im Frankfurter Nachtleben entstand. Der musikalischer Fokus kristallisierte sich schon sehr zeitig bei seinen Sets auf HOUSE und bis heute werkelt er als „Hans Dampf in allen Gassen“ mit vollen Enthusiasmus und stetigen Engagement für den Club Robert Johnson. „Acid in the House“, so lautet seine heutige Devise.

DJ Naughty aka Filippo Moscatello, bekannt für seine Verschmelzungen von Italo, Disco & House, machte sich schon früh einen Namen unter Hells Label Gigolo. Seine Remixe für Künstler wie Inner City und Goldfrapp, sowie schweisstreibende Sets in der Paloma Bar und im Heideglühen haben ihn als DJ der DJs etabliert. Eine ausufernde Nacht mit ihm ist voller Musikgeschichte und weitgefächerten Zukunftsaussichten.

Der musikalische Reigen wird durch Monopurple aus Berlin komplettiert. Ihre Auswahl entfaltet sich durch die Audiomaterie von House-Sounds, intensive Breaks und Trance-Bomben von ganz weit her. Wir freuen uns auf ihr Debüt in unserer Reihe. Doors open and Peace!

RAVE STRIKES BACK
Ata, DJ Naughty, Monopurple
02.10.2024, 23 Uhr, Kassablanca Jena
Ticket VVK-Link >
Facebook >

2024
07.27


Interessante Doku über die junge aufstrebenden RAVE Szene Englands, die besonders auch in Essex gedeihte. Mit dabei sind seltene Interviews und Aufnahmen von THE PRODIGY und dem Label Suburban Base.

Danny Donnelly eröffnete Anfang der 90er in seiner Heimatstadt Romford (Essex) einen Plattenladen namens BOOGIE TIMES. Der Laden spezialisierte sich auf Dancemusic und produzierte auch seine eigenen White-Label-Platten. Diese Boogie Times White Labels kamen bei den Freaks und DJs aus der nahe gelegenen Hauptstadt London gut an. Im Zuge dieses Erfolges war Donnelly in der Lage, ein im Entstehen begriffenes Label namens Suburban Base zu finanzieren. Die erste Veröffentlichung des noch jungen Labels war „The Rush“ von Kromozone, das im April 1991 erschien.
Später im Jahr folgten sechs weitere Veröffentlichungen von Künstlern wie Austin, M&M, Rachel Wallace, Run Tings, Phuture Assassins und QBass. 1992 erreichte die erste Single des Labels die Top 40 der britischen Charts: „Far Out“ von Sonz of a Loop Da Loop Eras – ein Breakbeat-Track mit Klavierbegleitung.

Als die auf Raves gehörte Musik in den Mainstream vordrang, beendete das Label das Jahr mit zwölf Hits in den UK-Singles-Charts und erlebte mit „Sesame’s Treet“ von Smart E das höchstplatzierte Debüt einer unabhängigen Plattenfirma seit Beginn der Charts.

2024
07.01

Caroline Hervé aka Kittin schrieb dazu:

„30 years ago on this exact day I played my very first gig. Location: Annecy area, in a tiny village venue lost in the woods. Line up: Miloch, Erik Rug, Bertrand, Garfield & P.Moore. Promoter: Miloch / Tekmics. I owe this guy and the community a lot. A bunch of boys and girls who put the French Alps on the map. One of the most brilliant and classy DJ I’ve known, master of pitch control, the first to play Detroit techno ever when we barely know what it was. And he believed in me, pushed me, defended me.
Thank you so much!“

2024
06.01


Schöne Erinnerungen an Cosmic Baby alias Harald Blüchel der Mitte der 90er durch Australien tourte und ein seltenes Interview mit ihm in englisch (ab 12:20), welches viele Reflektionen beinhaltete. Im selben Jahr veröffentlichte er die Single Loops of Infinity, die es als eine der ersten Trance-Produktionen bis in die Deutschen Charts schaffte. Im April 1994 folgte sein zweites Album Thinking about myself.

Tracks:
A Night In My Life
Tao 2000
Fantasia live in Melbourne
Loops of Infinity live in Melbourne

2024
05.19


Die Wanderausstellung TECHNO WORLDS macht vom 5. Mai bis 28. Juli 2024 in Dresden Halt und nähert sich dem vielschichtigen Phänomen Technokultur über Kunstwerke internationaler und regionaler Künstler*innen an. Die Kunst in der Ausstellung setzt globale Geschichte und Gegenwart von Techno miteinander in Beziehung: Zum Beispiel die Geschichte von Techno in Beziehung zur Deindustrialisierung, Clubs als zeitgeschichtliche Räume für Utopien, Jugendkultur sowie Denk- und Freiräume, das Verschmelzen zu einer globalen Bewegung ausgehend von der afro-amerikanischen Musikkultur der 1980er Jahre in Detroit. Und nicht zuletzt die Rolle von Technokultur als Safe Space für Menschen, die anderorts, gerade in autoritären Gesellschaften, diskriminiert oder verfolgt werden.

Kuratiert wurde TECHNO WORLDS von Mathilde Weh, Justin Hoffmann und Creamcake.

Interviewfilm zur Ausstellung >
Mit Alva Noto, „Mo“ Loschelder, Thomas Fehlmann, Dimitri Hegemann, David Süß uvm.
(ca. 40 Minuten)


Webseite >
MDR Artikel >

EVENTS in der Robotron-Kantine
Lingnerallee am Skatepark, 01069 Dresden:

So 19.05. INTERNATIONALER MUSEUMSTAG
Führung TECHNO WORLDS Rundgang zur Geschichte robotron-Kantine
Fr 24.05. 15–9 Uhr UMBRUCH / LOKAL / GLOBAL (Externer Ort: oka)
Sa 25.05. 11–19 Uhr FACHTAG CLUBKULTUR
Sa 08.06. ab 18 Uhr MUSEUMSNACHT Dresden TECHNO / XENO / GENDER
Jeden 1. und 3. Sonntag finden um 12 Uhr Ausstellungs-Rundgänge statt.
Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung wandert durch die Welt:
Alle Ausstellungsorte >

2024
05.08


Als wir 2011 ein Interview mit dem Radiomacher von RADIO ELECTRONICA führten, war keinem der Anwesenden bewusst, das man eines Tages das 25-jährige Jubiläum feiern würde.

Es ist nun 25 Jahre her, dass sich die vier musikbegeisterten DJs Mikk, Robert Cutter, Jan Hobrack und Nicola Candelaria entschlossen eine eigene Radiosendung abseits vom thüringischen Radio-Mainstream ins Leben zu rufen. Anlass war die Eröffnung des Offenen Kanal Jenas, der 1999 seine Pforten für genau solche Projekte öffnete. Inspiriert von legendären Radioshows wie der hr3-Clubnight und Jam FMs House Music Factory, sollte RADIO ELECTRONICA ganz im Zeichen von elektronischer Musik in seiner ganzen Vielfalt stehen.
Bis heute moderieren Martin aka Reiner von Vielen und Nicola Candelaria alle vier Wochen die samstägliche 5 Stunden Show. So vielfältig wie die Musik, ist auch die Jenaer Szene und deren Umland. Um dies gebührend zu feiern haben wir ein Line-Up zusammengestellt, dass dies widerspiegelt und uns DJs eingeladen, die nicht nur musikalisch vielschichtig, sondern aus unserer Sicht auch einzigartig sind. Und um das Ganze sowohl für die DJs als auch für die Gäste interessant zu gestalten, konnten wir für jeden Teil des Abends ein gemischtes Doppel gewinnen, dass es so noch nicht gab. Von House, Techno, Electro, Broken Beats bis hin zu obskuren Klassikern, lasst Euch auf eine musikalische Reise durch 25 Jahre RADIO ELECTRONICA mitnehmen!

Checkt das Programm:
Party 25.05.2024 im Kassa Jena >
Party 19.–21.07.2024 im Glashaus Jena >
Webseite Radio Electronica >

2024
05.04


Der verkaufte Traum – vom Aufstieg und Niedergang der Ravegeneration ist ein kleines Fundstück in der Flut bekannter Technodokus. Die Sendung vom damaligen ORB aus dem Jahr 1995 zeigt sehr authentisch am Beispiel von Aktivisten der Szene, wie kritisch man schon damals den Werdegang der Musik vernahm. Den „Ausverkauf“ durch Massenevents und Großraves spürte man schon Mitte der 90er sehr deutlich.
Für uns war es ein freudiges Erlebnis, auch Aufnahmen vom alten PLANET Gelände zu sehen, fand doch dort 1995 zum letzten Mal das Interference Festival statt (Report von 1994).
Lang lebe das PLANET in der Köpenicker Strasse!

Danke an PLANET1991 fürs Digitalisieren.

2024
04.17

Tanz in den Mai!
Am 30.04.2024 findet wie jedes Jahr auch wieder die entzückende Veranstaltungsreihe von unsren beiden „Everybody Darlings“ LOYOTO im Heideglühen zu Berlin statt – sozusagen LoYoTo TUESDAY SERVICE meets WASHING MACHINE. Clés Geburtstag steht genauso im Vordergrund wie auch das charmante Kulturprogramm mit Soffy 0., Eva Be und eine Band namens Yesolar mit Gaststar Sado Opera & dazu Soffy O. – das ganze im wundervollen Heideglühen Garten bis 22 Uhr. Dann gehts rein und weiter mit Dj Mixed Moods und einer vollen Waschladung Old School House mit Finn Johannsen, Filippo Moscatello und … natürlich … diese beiden Herrschaften werden zum Schluss alles „sauber und reine machen“: Terrible & Clé.

Wir freuen uns auf euch… do not miss!

30.04.2024 von 19.00 – 6.00 Uhr
Heideglühen, Seestraße 2, 13627 Berlin

Mehr Infos findet ihr hier>

2024
03.28


Der in Offenbach lebende Anthony Rother gründete seine erste Band 1988. Durch die Bekanntschaft mit Heiko Laux hatte Rother die Möglichkeit, seine erste Platte bei dessen Label Kanzleramt Records zu veröffentlichen.
In früheren Alben setzte sich Rother oft mit technologischen Phänomenen wie Biotechnologie und Hacking auseinander. Durch die Integration vocoderisierter Texte („Biomechanik, das Leben wird kodiert, Gefühle generiert, Natur perfektioniert“; in Biomechanik) und Zitate (z. B. einen Tagesschau-Bericht über Datendiebstahl; in Protektor) zeigt sich Rother ansatzweise technologiekritisch und stellt damit eine Besonderheit in der als hedonistisch und technologiebegeistert geltenden Techno-Szene dar.

Im Talk geht es um Making Of Stories, Inspirationen – seine Kraftwerk LP Favs dürfen da natürlich nicht fehlen –, seine Arbeitsweise, Releases der letzten Jahre und seine Hybrid Electro Sets. In der zweiten Stunde erwarten euch dann zwei exklusiven DJ-Sets mit Tracks aus früheren Anthony Rother-Produktionen. Eine wirklich gelungene Sendung!

Weitere Folgen der Elektro Beats Sendungen >
Webseite Anthony Rother >

2024
03.27


Das Dorian Gray war in den 1980er und 1990er Jahren ein beliebter Nachtclub auf dem Frankfurter Flughafen in Frankfurt am Main, genauer gesagt in der Halle C des Terminals 1. Die Besitzer Gerd Schüler und Michael Presinger eröffneten den Club am 29. November 1978. Die Gestaltung des Nachtclubs kostete mehr als 2,5 Millionen Deutsche Mark und legte den Grundstein für den erfolgreichen Airport-Club. Der Name des Clubs stammt aus Oscar Wildes Roman „Das Bildnis des Dorian Gray“. Aus diesem Grund blieb der Nachtclub in den Morgenstunden geöffnet, während der Rest des Flughafens geschlossen blieb. Bis zu 2500 Gäste tanzten auf drei Tanzflächen (Runningman, Studio 54 und Chillout) – Ende der 1970er Jahre zu Disco, Funk und Soul, später, seit 1984, zu elektronischer Tanzmusik wie EBM, House, New Wave und Techno – seit 1992 zu Black Music in dem kleinen Club. Berühmte DJs waren Sven Väth, Torsten Fenslau (R.I.P.), Ulli Brenner, Michael Münzing und Luca Anzilotti, DJ Dag, Talla 2XLC, Mark Spoon, Pascal FEOS u.v.m.

Der Nachtclub verfügte damals über ein spektakuläres Richard Long Sound-System-Design, bei dem große Lautsprecher mit JBL- und Gauss-Alnico-Basis verwendet wurden, die einen lauten und klaren Klang erzeugten. Das DJ-Equipment bestand aus Thorens und später ab Mitte der 1990er Jahre aus Technics-Plattenspielern.

Am 31. Dezember 2000 stellte der Nachtclub in Frankfurt seinen Betrieb ein. Die letzte Platte, die bei der Schließung gespielt wurde, war „Lovin‘ You“ von Minnie Riperton und wurde vom Resident-Deejay Ufuk in dem kleinen Club gespielt. Mehrere Jahre nach der Schließung des Nachtclubs waren die bemalten Eingangstüren noch mit dem Originalbild zu sehen. Im Januar 2008 wurde der bestehende Raum in Halle C zu einem Einkaufsbereich umgebaut :-(



Foto: ©Frank Ziehdran